Wasserhärte

  • Härtebereiche

    Grundsätzlich erfordert das Oberurseler Trinkwasser keine Enthärtung. Dennoch ergeben sich unterschiedliche Härtebereiche, die unter anderem für die Waschmitteldosierung wichtig sind.

    Härtegrad*
    Härtebereich
    Eigenschaft des Wassers*
    weich
    0 - 8,4 dH**
    weniger als 1,5 Millimol je Liter
    mittel
    8,4 - 14 dH**1,5 bis 2,5 Millimol je Liter
    hart
    mehr als 14 dH**mehr als 2,5 Millimol je Liter

    * Angabe gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz vom 01.04.2007
    ** dH = Grad deutscher Härte (hier Gesamthärte
    *** Alle Millimol-Angaben beziehen sich auf den Gehalt an Calciumcarbonat (CaCO3)   

  • "Weiches" Wasser in Kernstadt, Oberstedten und Bommersheim

    Die Kernstadt Oberursel einschließlich Oberstedten und Bommersheim sowie ein Teil von Stierstadt wird mit Trinkwasser des Härtebereichs "weich" gemäß des am 01.04.2007 in Kraft getretenen Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz) versorgt. Die Grenze der Versorgungszone liegt in Stierstadt von der Oberhöchststädter Straße bis zur Bahnlinie S5 und von der Gartenstraße im Südwesten bis zur Weingärtenumgehung.

    Das heißt: das Trinkwasser in Oberursel ist überwiegend kalkarm. Dieses "weiche" Wasser bietet viele Vorteile im Haushalt: Die Haushaltsgeräte verkalken nicht, Waschmittel kann niedrig dosiert werden und die Wäsche wird beim Waschen geschont und fühlt sich weich an.

  • "Mittelhartes" Wasser in Weißkirchen und Teilen Stierstadts

    Der Stadtteil Weißkirchen sowie ein Teil des Stadtteil Stierstadts (östlich der Bahnlinie S5 und südlich der Gartenstraße) werden mit Trinkwasser des Härtebereichs "mittel" gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz versorgt.

Wasserqualität

Grundsätzlich werden die Bürgerinnen und Bürger Oberursels mit drei verschiedenen Wässern unterschiedlicher Herkunft versorgt. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist deshalb unterschiedlich (siehe Analysewerte im Download-Bereich).

  • Trinkwasser 1: Kernstadt Oberursel, Bommersheim und Oberstedten

    Etwa 80 % des Wasserbedarfs der Stadt Oberursel wird mit dem Wasser des Stollen Hermannsborn, der Schürfung Kauteborn, den sieben Tiefbrunnen sowie des Horizontalbrunnens im Haidtränktal gedeckt (Analyse 1). Dieses "weiche" Wasser wird über Hydro-Karbonat - ein Filtermaterial in der Form von Kalksplitt - geführt, um die im Wasser vorhandene Kohlensäure zu eliminieren. Positiver Nebeneffekt: eine leichte Aufhärtung des Wassers. Anschließend durchläuft das Wasser unsere Ultrafiltrationsanlage, welche kleinste Partikel bis zu einer Größe von 10 Nanometern aus dem Wasser filtern kann. Der Vorteil dieses Verfahrens: in der weiteren Aufbereitung können wir dadurch nahezu komplett auf das Beimischen von Chlor verzichten.

    Mit diesem Wasser im Härtebereich WEICH (gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz) werden die Versorgungszonen Oberursel, Oberstedten, Bommersheim und höher gelegene Teile von Stierstadt versorgt.

  • Trinkwasser 2: Oberursel-Weißkirchen und der tiefer gelegene Teil von Stierstadt

    Die Stadtteile Weißkirchen sowie die tiefergelegenen Teile von Stierstadt werden mit Trinkwasser aus sieben Tiefbrunnen aus den Wassergewinnungsanlagen des Wasserwerkes Riedwiese (Analyse 2) und mit Trinkwasser des Wasserbeschaffungsverbands Taunus (Analyse 3) versorgt. Abhängig von der Abnahmesituation im Trinkwassernetz entspricht dieses Wasser entweder der Analyse 2, der Analyse 3 oder einer Mischung aus beiden Wässern. Im Wasserwerk Riedwiese werden dem Trinkwasser geringe Konzentrationen von Orthophosphat und eine carbonataktivierte Silikat-Kombination zugesetzt.

    Für diesen Teil des Versorgungsgebiets gilt der Härtebereich MITTEL (gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz).

    Aufgrund der unterschiedlichen Betriebs- und Lastsituationen stammt das Wasser des WBV Taunus aus verschiedenen regionalen Gewinnungsanlagen und Zulieferungen, u. a. aus den Wasserwerken Praunheim und Hattersheim, aus Gewinnungsgebieten des Vogelsberges sowie dem hessischen Ried. Hierdurch ergeben sich je nach Bedarf unterschiedliche Zusammensetzungen des vom WBV Taunus gelieferten Trinkwassers. Die Einhaltung der hohen qualitativen Anforderungen der Trinkwasserverordnung hat dabei oberste Priorität.

  • Oberursels Leitungen sind bleifrei

    Die Stadtwerke Oberursel verlegen seit den 90iger Jahren ausschließlich Polyethylen-Leitungen (PE-Leitungen) im Hausanschlussbereich, zuvor wurden Hausanschlussleitungen aus Stahl, Guss und vor den 70iger Jahren teilweise aus Blei verlegt. Blei hatte sich damals als flexibles und langlebiges Material bewährt. Die Aufnahme von Blei ins Trinkwasser in einer gesundheitsschädlichen Größenordnung für den Menschen war damals noch nicht bekannt.

    Nach und nach haben die Stadtwerke Oberursel Bleileitungen durch PE-Leitungen ersetzt und seit 1. Dezember 2013 sind die insgesamt 342 Kilometer Trinkwasserleitungen in Oberursel, die den Stadtwerken bekannt sind, bleifrei.

    Bleileitungen in Hausinstallationen

    Dennoch kann es sein, dass Trinkwasserrohre in der Hausinstallation in einigen Oberurseler Häusern noch aus Blei sind. Damit die Bewohner sicher sein können, dass keine Bleirohre mehr in der Hausinstallation verbaut sind, empfehlen die Stadtwerke folgende Maßnahmen:

    • Befragung des Hauseigentümers
    • Kontrolle der sichtbaren Leitungen, z.B. im Keller vor und hinter dem Wasserzähler: Bleileitungen sind im Gegensatz zu Kupfer- oder Stahlleitungen weicher. Sie lassen sich mit einem Messer leicht einritzen oder abschaben und erscheinen silbergrau. Zudem hören sie sich „dumpf" wie Kunststoffrohre an, wenn man darauf klopft und nicht „hell" metallisch. Außerdem sind sie nicht rechtwinklig und ohne Verbindungsstücke verlegt.
    • Hinzuziehen eines Fachbetriebs des Sanitär- und Heizungshandwerks



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